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Jazz Festival Steyr - Up in the old Theatre

Fr. 09.04.2010 - So. 11.04.2010
Altes Theater, A-4400 Steyr

Fr. 09.04.2010 19.30: Bänz Oester (CH) - solo
20.00: Elina Duni Quartett (ALB/CH)

21.15: Enrico Pieranunzi – Rosario Giuliani (ITA)

Sa. 10.04.2010 19.30: Jubilo Elf (A)
21.00: Marktl's Free Spirit (A/D/USA/SRB)

So. 11.04.2010 10.00: Jazzbrunch im Schwechaterhof (Leopold Werndl Str. 1, A-4400 Steyr)
11.00: Ja' Soul Trio
14.00: Musikende

Kartenpreise / Vorverkauf | Anreise

INFO: +43 (0)664 / 4158010, e-mail: sounddesign@aon.at

Wir danken auch heuer wieder unseren Sponsoren:
Land OÖ, Magistrat Steyr, ORF, oeticket.com, AKM, STIWA Group, Sounddesign Austria

Bänz Oester (CH) - solo

Fr. 09.04.2010, 19:30 Uhr

Bänz Oester - basses Als Emanzipation wird die Befreiung aus einem Zustand der Abhängigkeit, Entrechtung oder Unterdrückung bezeichnet. Der Kontrabass in der Jazzmusik hat eine Geschichte der Emanzipation vom formalisierten, "reinen", harmonisch fundierten Taktgeber zum gleichberechtigten Soloinstrument innerhalb des Ensemblesounds hinter sich. Befreit und individuell ist auch der vielschichtige und farbenreiche Bassklang von Bänz Oester. Sein ureigener Weg durch das tieffrequente Material entwickelt sich zur Entdeckungsreise jenseits jeglicher Jazz Raster. Als Grenzgänger entwickelt er sein Spiel in weltumspannendem Ausmaß von den alpenländischen Melodien seiner Heimat bis zu den musikalischen Weltwundern der Erde. So klingt der Bass auch schon mal wie eine Oud mit arabischer; eine Kora mit afrikanischer; eine Koto mit pentatonischer und eine Berimbau mit brasilianischer Konnotation. Perkussive Miniaturen bauen sich durch klanglichen Einfallsreichtum, rhythmische Geste, die Energie der Phrasierung und das Volumen der schwingenden Saiten zu orchestralen Monumenten auf. Immer füllen mehr als nur 4 Saiten die tonalen Räume mit Artikulations-Novitäten. Virtuos beherrscht Bänz Oester auch die Pole des Instrumentes unter- und oberhalb der Stege. Magischer Magnetismus richtet die Hörgewohnheiten für den Zuhörer, der sich darauf einlässt, neu aus.
Ohne elektronische Hilfsmittel, mit neuen Spieltechniken demonstriert Bänz Oester auf intelligente Art einen innovativen Bassstil, der durch Klarheit und emotionalen Reichtum besticht.

Elina Duni Quartett (ALB/CH)

Fr. 09.04.2010, 20:00 Uhr

Elina Duni - vocals
Colin Vallon - piano
Bänz Oester - double bass
Norbert Pfammatter drums
Die Leidenschaft Osteuropas Selten war moderner Jazz so stimmungsvoll wie bei der jungen Sängerin Elina Duni. Die gebürtige Albanerin taucht die Volkslieder ihrer Herkunftsregion in zeitgenössischen Jazz höchster Güte. Sehnsüchtige Melodien und temperamentvolle Rhythmen aus dem Balkan treffen auf eine sensible, jazzig-akustische Linienführung. Zuoberst aber steht die wendige und ergreifende Stimme von Elina Duni. Mit ihrem Quartett hat sie ein eigenes, leidenschaftliches Genre erfunden. Ihr zweites Album «Lume, lume» legt davon ein schillerndes Zeugnis ab.

Elina Duni hat tief im Volkslied-Fundus der Balkanländer gewühlt und sich Stücke gesucht, die ihr neues Album «Lume, lume» (Welt, Welt) zu einer grenzüberschreitenden Schau der Balkan-Folklore machen. Die Lieder auf «Lume, lume» stammen aus Albanien, aus Bulgarien, der Türkei, Griechenland und Rumänien. Sie erzählen auf bewegende Weise von den grossen Themen, die uns Menschen leiten: «Kënga e Qamiles» ist eine tieftraurige Liebesklage aus Albanien, das Titellied «Lume, lume» thematisiert die Vergänglichkeit des Lebens aus rumänischer Sicht, das türkische «Ha bu ander sevdaluk» wiederum erzählt von der Trennung zweier Liebenden durch Migration – Liebe, Tod und Freiheit.
Elina Duni singt die Lieder in ihren ursprünglichen Sprachen. Ihre Gewandtheit in den sage und schreibe sechs Idiomen auf «Lume, lume» ist aber nur ein Teil ihrer höchst virtuosen Schau auf dem Album. Sie fügt den alten Melodien feinfühlig neue Kanten zu und zeigt sich so als grossartige Jazz-Sängerin, die ein riesiges Repertoire an Stimmungen beherrscht: sehnsüchtig und lieblich, aber auch aufreizend und flammend sind ihre Interpretationen. Das wirkt nicht nur auf CD, sondern – und noch viel mehr – auch auf der Bühne, denn die 28-jährige Elina Duni ist eine begnadete Live-Performerin.
Stärker noch als auf ihrem ersten Album «Baresha» (2008, Meta Records) zelebrieren Elina Duni und ihre drei Mitmusiker Colin Valon, Bänz Oester und Norbert Pfammatter auf «Lume, lume» einen überaus kompakten Band-Sound. Hier spiegelt sich nicht nur Erfahrung und Kreativität dieser international angesehenen Instrumentalisten, es werden auch berührende Atmosphären geschaffen. Im Quartett umtanzen sie die alten Balkan-Melodien mit akustischen Gebilden, die mal luftig-groovig, mal knorrig, mal tief geerdet sind. Mit Gefühl und natürlicher Frische folgen sie den Emotionen in den Liedern. So entsteht moderner Jazz, der unter die Haut geht, und es entsteht Balkan-Folk, der zeitgenössischer noch nie war.

Enrico Pieranunzi – Rosario Giuliani (ITA)

Fr. 09.04.2010, 21:15 Uhr

Enrico Pieranunzi - piano
Rosario Giuliani alto - sax
Spielen monk

Er gilt als der Vater aller modernen Jazzpianisten: Thelonious Monk (1917 – 1982): Zusammen mit Charlie Parker und Dizzy Gillespie kreierte er im New York den 40er Jahren des vorigen Jahrhunderts den Stil, der den gesamten Jazz revolutionieren sollte: den Bebop. Nun haben zwei der führenden europäischen Jazzmusiker eine musikalische Hommage an Thelonious Monk erarbeitet. Pianist Enrico Pieranunzi und Altsaxophonist Rosario Giuliani erinnern dabei nicht nur an den genial-schrägen Pianisten, dessen kruder Klavierstil heute noch ganz eigen und unverbraucht klingt, sondern auch an den Komponisten Thelonious Monk, der mit Stücken wie „Round about Midnight“, „Blue Monk“ oder „Ephistrophy“ Jazzgeschichte schrieb.

Pianist Enrico Pieranunzi wurde schon mehrfach zu Italiens “Musiker des Jahres gekürt. Der Römer gilt mit seinem rhythmischen Reichtum und seinem gepflegten, klassisch geschulten Anschlag als Europas derzeit führender Modern-Jazz-Pianist. Sein cooles und dennoch warmes Klavierspiel knüpft da an, wo Bill Evans 1980 aufhören musste. “A new approach to the top jazz piano world” – so urteilte denn auch kein Geringerer als McCoy Tyner über Enrico Pieranunzi. Pieranunzi, der auch lange Jahre eine klassische Musikprofessur innehatte, kann auf Konzerte und Platteneinspielungen mit Musikern wie Chet Baker, Joe Henderson, Phil Woods, Lee Konitz, Art Farmer, Paul Motian, Jim Hall oder der Danish Radio Big Band verweisen, was seine Ausnahmestellung unter den europäischen Jazzpianisten noch unterstreicht. Pieranunzi gastierte bereits auf allen namhaften Festivals in Europa und Übersee; u. a. beim Jazzfest Berlin (Live-Mitschnitt SFB), Jazzfestival Hamburg (Live-Mitschnitt NDR), Jazztage Leverkusen (Live-Mitschnitt WDR), Jazzfestival Basel (Live Mitschnitt Radio DRS). 1998 wurde er mit dem Django d’Or als bester europäischer Jazzmusiker ausgezeichnet.

Seinem Duopartner Rosario Giuliani eilt der Ruf als frischester und heißester Saxofonisten der aktuellen europäischen Szene voraus. Der Vorrat an Energie des Altsaxofonisten scheint unerschöpflich, und wer Rosario Giuliani einmal live auf der Bühne erlebt hat, ist sicher gepackt worden von dessen Dynamik und Entschossenheit. Daneben beeindruckt Giuliani aber ebenso als ein unglaublich lyrischer Musiker, der auf ausgefeilten Melodielinien entlang zu spielen versteht. 1967 im italienischen Terracina geboren wurde Giuliani 1990 Mitglied im „European Jazz Orchestra“, einem vom italienischen Rundfunksender RAI organisierten Orchester für junge Talente aus ganz Europa. 1996 gewann Rosario Giuliani den Massimo-Urbani-Preis als Italiens bester Altsaxophonist, im Jahre 2000 gewann er den jährliche Kritikerpoll des italienischen Jazzmagazins „Muisca Jazz“ als Italiens bester Nachwuchsmusiker. Seither hat Rosario Giuliani mit zahlreichen Jazzgrößen gespielt: Kenny Wheeler, Randy Brecker, Antonio Farao, Phil Woods, Cameron Brown, Enrico Rava u. a. daneben Tourneen in ganz Europa und Übersee mit seinem eigenen Quintett

Jubilo Elf (A)

Sa. 10.04.2010, 19:30 Uhr

Elfi Aichinger - vocals
Christoph Cech - synthesizers
Mecky Pilecky - drums, percussion
Reunion nach 18 Jahren – an einem weiter unauffälligen Jännerabend 2009 trafen sich Jubilo Elf nach 18 Jahren in der Originalbesetzung wieder und spielten weiter – als ob nichts gewesen wäre. Das Trio sorgte Ende der 80er, Anfang der 90er mit ausschließlich Eigenkomponiertem, collagenhaft Verzahntem, immer Grenzen Auslotendem für einige Furore, nicht nur in Österreich, sondern besonders auch in Frankreich, wo auf dem Label Thelonious der einzige bisherige Tonträger „Missing Link“ erschien. Das kongeniale Dreieck aus Elfi Aichinger (von O.Klammer damals als die Diva des Unerhörten bezeichnet), Christoph Cech mit imperialem Tastenanspruch und Mecky Pilecky ´s Schamanengrooves klingt außerordentlich frisch – wie eh und je.

Klemens Marktl's Free Spirit (A/D/USA/SRB)

Sa. 10.04.2010, 21:00 Uhr

Michael Erian - sax
Peter Madsen - piano
Milan Nikolic - double bass
Klemens Marktl - drums
Language is itself the ultimate portable communications device. More featureladen than a blackberry or iphone, it fits under any hat – you can take it beyond the network. Jazz is a language like any other. More melodious than Portuguese, more rigorous than German, more international than Esperanto… Klemens, Johannes, Peter and Milan speak an unmistakably New York dialect, regardless of their current residence. They share a deep respect for both the history and the present of their art, are so well versed in the work of its finest modern practitioners that this work has become them. They swing even as they tease with parlor tricks, feints and parries, the serendipitous and the inevitable.
Peter Madsen is an under-heralded master, overflowing with wit, charm and personal integrity. He has quietly amalgamated the history of jazz piano into more than a means of self-expression: his is a running aesthetic commentary on the state of the world. Johannes Enders is an eloquent and sonically pristine voice. His approach to ballads in particular is strikingly mature, emblematized by the beauty of “Darkness” and “Song for Rosa”. Milan Nikolic is consistently warm and thoughtful, a helpful hunter, perpetually stalking the right note at the right time for the sake of the whole.

As a composer, drummer and bandleader Klemens Martkl illustrates the dialectical pull faced by every serious artist. A conscientious student of his craft, he maintains reverence for icons and peers alike. As a result he continues to grow, overcoming technical and musical challenges along the way. At times this pole of the dialectic obliges him (consciously or unconsciously) to pay tribute to the music that has shaped his inner soundworld. Knowledgeable ears will hear echoes of several towering musical personalities smiling down on the bandstand from above and afar, even as Klemens and company live fully in the moment.
The opposing pole is that of budding aesthetic authority. Every artist ultimately finds what he has to offer, discovering along the way that he has less to prove and more to give. This pole finds Klemens quirky and tasteful and more than clever: a generous leader with something fresh to say. Johannes and Milan and the always brilliant Peter (e.g. check out “When Eric Met Ornette”), help him muster the bravado to say it with style, proving again that that one’s best self is always selfless.
Aaron Goldberg
Brooklyn, NY

Ja' Soul Trio

So. 11.04.2010, 11:00 Uhr, Schwechaterhof, Leopold Werndl Strasse 1, A-4400 Steyr

Babsie Schachinger - vocals
Helmut Kaplan - piano
Benedikt Halus - double bass
Babsie Schachinger ist eine unglaublich tolle Sängerin, die von 2 jungen Studenten der Bruckneruniversität Linz unterstützt wird.

Festivalpreise

Donnerstag: VVK EUR 15,00 - AK EUR 18,00
Freitag: VVK EUR 25,00 - AK EUR 28,00
Samstag: VVK EUR 25,00 - AK EUR 28,00
Sonntag: VVK EUR 10,00 - TK EUR 10,00
   
4-Tagespass:     VVK EUR 55,00 - AK EUR 65,00
   

Ermäßigung für Schüler und Studenten: 50 %

Kartenvorverkauf: in allen Ö TICKET Stellen sowie unter +43 (0)664 / 4158010 bzw. sounddesign@aon.at